FÜR WENIGER LÄRM
OSTUMGEHUNG MIT EINHAUSUNG statt Stadtdurchquerung
 

 

DANKE!

an die 20% Regensburgerinnen und Regensburger für deren Weitsicht zum Schutz von Mensch und Natur.

Wie in den letzten Wochen absehbar, war ein Scheitern unausweichlich. Zu große Mächte der Politik, der Medien und der Industrie haben zusammengearbeitet und in einer Strategie die Bürger nach und nach umgebogen. Wirtschaft und Bürger wurden gegeneinander ausgespielt. Es wurden Ängste geschürrt, dass Arbeitsplätze verloren gehen. Aussichtslos auch der Kampf gegen die Mittelbayerische Zeitung und deren einseitige Berichterstattung. In den letzten zwei Wochen, erschien fast täglich eine Seite Bericht, die sich jeweils damit befassten, sich gegen die Einhausung auszusprechen. Nach mehrmaliger Beschwerde, haben wir lediglich erreicht, dass uns eingeräumt wurde, uns in 50 Zeilen a´35 Zeichen zu äußern. Zu bemerken ist, dass alleine der Begriff “Ostumgehung mit Einhausung” 26 Zeichen hat. Der Herausgeber der Mittelbayerischen Zeitung Herr Esser ist zugleich IHK-Präsident und die IHK, sprach sich gleich zu Anfang, öffentlich gegen die Einhausung aus. Zum Schluß ging es leider nicht mehr um die Abstimmung des besseren Lärmschutzes, sondern es war eine Abstimmung, ob die Straße gebaut werden soll oder nicht. Es wurde Druck aufgebaut und die Drohung des OB´s, dass die Trasse bei einer “JA-Stimme” womöglich nicht mehr gebaut wird, glaubten viele Bürger. Schade den mit einem “JA”, hätten alle Beteiligten nur Vorteile gehabt. Die Wirtschaft hätte profitiert und Mensch und Natur wären geschützt.

Dieser Vorfall ist einzigartig in Deutschland. Wir haben noch nie gehört, dass sich Bürger für eine Straße durch ein Wohngebiet stark gemacht haben, nur um der Industrie und der Politik einen Gefallen gemacht zu haben. Wir kennen eigentlich nur den umgekehrten Fall, überall versuchen Leute, Straßen durch Wohngebiete zu verhindern oder wie es in unserem Fall ist, den bestmöglichen Lärmschutz zu erhalten. Wie grotesk ist das? Gehen Unternehmensgewinne wirklich vor dem Schutz von Menschen und Natur?

Nun können die Gegner alle jubeln: “Hurra, wir bekommen endlich eine Straße! Hurra, wir haben die Einhausung verhindert! Hurra, wir wollen den Lärm und LKWs!”

 

P.S.: Nicht einmal 24 Stunden nach der Wahl, hat Herr Landrat Mirbeth geäußert, dass Stadt und Land besser zusammen arbeiten und die Ostumgehung einen direkten Anschluß nach Regenstauf bekommen soll. Zuerst als Lügner und Schwarzmaler abgestempelt, bestätigen sich nun unsere Befürchtungen schneller als wir erwartet haben. Siehe Wochenblattausgabe vom 27.01.2010.

 

Danke an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer!

Die ödp-Fraktion im Stadtrat spricht sich für die Ostumgehung mit Einhausung aus. Prof. Dr. Dünninger kann sich noch gut an die Fehler der Westumgehung erinnern. “Das Nachbessern im Nachhinein kostet nur unnötige Steuergelder”, sagt er. “Da solle man gleich Nägel mit Köpfen machen und die Einhausung bauen”. Insbesondere zum Schutz von Mensch & Natur.

“Die Linke” steht voll hinter der Einhausung. Stadträtin Irmgard Freihoffer und Stadtrat Herr Spies unterstreichen: ”Gesundheitsschutz hat Priorität, denn Verkehrslärm ist die schlimmste Lärmbelästigung für den Menschen. Zudem wären die Berechnungen des Planfeststellungsverfahrens jetzt auch nicht mehr korrekt.”

Die Stadträte der CSB, Dr. Gero Kollmer und Stephan Junghans, sprechen sich ebenfalls für das Ziel des Bürgerentscheids aus. “Ein besserer Lärmschutz erhöht die Lebensqualität. Ein ganzer Stadtteil bleibt hochwertiger, ausbaufähiger Wohnraum. Das lohnt sich für die Stadt auch finanziell”, so Dr. Kollmer.

Kinderarzt Dr. Laszlo Hochschau attestiert: “Verkehrslärm ist nicht nur ein Ärgernis, das die Lebensqualität einschränkt. Die Medizin warnt vor den Gesundheitsgefahren des Verkehrslärms! Es darf nicht an der Gesundheit gespart werden. Daher Ostumgehung nur mit Einhausung!”

“Jedem, der gegen die Einhausung stimmt, muss bewusst sein, dass er die Gesundheit der Kinder vorsätzlich gefährdet, denn Schule, Kindergarten und -hort liegen nur einen Steinwurf von der Ostumgehung entfernt”, warnt Claudia Hefele, Lehrerin

ADAC war nie gegen die Einhausung. Stellungnahme: Wie der ADAC Automobilclub jetzt mitteilte, hat er nicht dazu aufgefordert beim Bürgerentscheid mit “Nein” zu stimmen. Der ADAC hat sich niemals zu diesem Thema geäußert und hat auch demnach die zitierte Pressemitteilung zum Bürgerentscheid nicht herausgegeben. Lediglich hat der Automobil-Club Regensburg e.V, als einfaches Mitglied beim ADAC, zu diesem Thema Stellung bezogen. Bei diesem Automobil-Club Regensburg e.V. handelt es sich um die Meinung einer kleinen Interessengemeinschaft. Der ADAC stellt ausdrücklich klar: Leider wurde der Umstand in den Medien falsch dargestellt. Wir haben uns zu diesem Thema nie geäußert und bedauern die missverständliche Darstellung.

 

CSU-Landtagsfraktion fordert mehr Lebensqualität durch effektiven Lärmschutz
“Lärm ist eines der drängensten Umweltprobleme unserer Zeit” erläutert Dr. Otto Hünnerkopf, der Leiter des Arbeitskreies für Umwelt und Gesundheit der CSU-Landtagsfraktion. “Aktuell fühlen sich etwa zwei Drittel der Deutschen durch Lärm gestört. Der derzeitige Lärmschutz ist aufgrund des stark angestiegenen Verkehresaufkommens nicht mehr ausreichend. Auch im Schienenbereich will die CSU aktiv werden. “Wir setzen uns für die Weiterführung von Sonderfinanzhilfen des Bundes für Lärmschutzmaßnahmen der Kommunen ein” ergänzt Johannes Hintersberger. Denn dies ist nicht nur ein starker Konjunkturimpuls, sondern auch ein zentraler Baustein für mehr Lebensqualität” so Hintersberger.

LÄRM MACHT KRANK – Eine Studie sollte auch den Befürwortern der Einhausung der Osttangente in Regensburg durchschlagende Argumente liefern. Bereits ein nächtlicher Dauerlärm von 55 Dezibel erhöhe das Gesundheitsrisiko. Bürger und Politik (Co-Finanzierung durch den Freistaat) haben im Rahmen des Bürgerentscheids im Januar 2010 abzuwägen, was ihnen die Gesundheit der Bevölkerung wert ist; dabei müssen freilich die Langzeitkosten (Krankheitskosten) zwingend Berücksichtigung finden.
Frauen über 40, die tagsüber einer Lärmbelastung von mindestens 60 Dezibel ausgesetzt sind, haben ein fast doppelt so hohes Risiko, wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung in einer Klinik behandelt werden zu müssen. Bei Männern dieser Altersklasse steige das Risiko um 69 Prozent. Bei Frauen wurden zudem höhere Risiken für Brustkrebs und Leukämie festgestellt.”
Quelle: Welt, Spiegel

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